TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Tag: students

Ausgeprüft

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Die Prüfungen sind vorbei. Und was haben wir gelernt? Relevanz zählt. Und wenn das Publikum sagt: Jawoll, muss es die Prüferin nicht sagen. Die letzten zwei Wochen mit rund 40 Vorträgen zeigen deutlich, was an Veränderung auch unter den neuen, eingeschränkten Bedingungen möglich ist. Bei fast allen ist vieles besser geworden. Der letzte Tag zeigt aber auch: Mehr Zeit für Einzelberatungen ist besser. Die kleine Gruppe von fünf Studentinnen, mit denen ich individuell und projektorientiert arbeiten konnte, weil sie sich in den letzten und einzigen Kurs mit 4 SWS eingetragen haben, liefert ganz wunderbare Ergebnisse. Fünf Vorträge. Jeder zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Jeder ist anders. Jeder ist spannend. Keiner auch nur im Geringsten anstrengend. Meine geliebte Image-Map als visuelle Gliederung geht übrigens noch immer. Schon weil sie kaum noch wer kennt. Wohin möchten Sie? Ist so verdammt viel souveräner als linear marschiert.

Danke an alle!

Jetzt wieder Ausatmen.  Es folgen die Thesis-Coachings.

Christoph Tucholke schmiedet einen Nagel

02-IMG_4824 Ich habe was mitgebracht, sagte er. Das ist gut, denn die Einladung für heute lautete: »Bring Stuff!«

Sie bringen also: Schwerter und Fotografien und Linolschnitte und Weltrettungspläne und handgeschmiedete Nägel und egal, was Sie auch mitbringen zu einem Vortrag, Sie müssen es organisieren. Und vorher überlegen: Wann gebe ich die Handouts rum? Wann die Silberketten? Was raschelt, was knistert, was stört, was klimpert, was will und muss bespielt werden? Was kostet Zeit? Was stiehlt mir Zeit?

Was schenkt mir Zeit? Und was mache ich in und mit der Zeit?11-IMG_4454

Auf Dinge müssen Sie achten wie auf Menschen. Papier hat ein Eigenleben. Metall und Holz sowieso. Also müssen Sie die Dinge organisieren. Selbst ein Video müssen Sie organisieren.

Natürlich könnten Sie es einfach abspielen, im Vollbildmodus. Und ggf. mit ⌘ + TAB (Win: STRG+TAB) zwischen Ihren anderen Anwendungen wechseln.

Schöner ist es, wenn Sie ein Video einbinden in einen Rahmen, einen Präsentationsrahmen nämlich. Das macht die Choreografie leichter.

Es geht immer alles irgendwie. Es geht aber auch fast immer anders.

In InDesign geht das Einbinden von Videos auch, nur ist es auf Anhieb nicht immer ganz einfach. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.Screen Shot 2014-04-13 at 12.21.02

Mehr zum Thema Bring Stuff.

Nägel: Christoph Tucholke

Fotos: Wie immer.

Video(still): Roman Liebe

In your eyes

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Es ist immer gut, wenn einer mitschreibt. Weil man dann sieht, was falsch angekommen ist, oder auch gar nicht. Es ist noch besser, wenn eine mitzeichnet. Visual Notetaking ist in, hipp und trendet, man selber kommt nur nie dazu. Schön, wenn dann die Zielgruppe für einen. Wenn man Glück hat, endet man als kluge Eule (mit Frisur), die zeigt, wo die falsche Seite einer Flipchart ist.

Alle eingebauten Störungen werden erkannt, nichteingebaute auch (»Das Papier ist  knittrig!«), die didaktische Treppe, die  Experten gerne gipfelstürmend erklimmen, während  wir Nichtexperten  unten noch über Proviant und Richtung und Überhaupt nachdenken, ist auch erfasst. In Farbe.

Es gibt wenig, was einem bei einem Vortrag mehr hilft, als Ihre Sicht der Dinge. In Farbe.

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Schön auch, wenn die Kernbotschaft der Einheit Kommunikativer Lärm verstanden wurde. KEIN ZU!  Genau darum gehts. Nicht zu laut, nicht zu leise, nicht zu konfus, nicht zu monoton, nicht zu whatever.

Denn ich kann Sie nun mal weder vor- noch zurückspulen. Ich kann Sie höchstens als komischen Vogel festhalten.

Danke an: Annika P., HAWK, Fakultät Gestaltung.

I so like Mondays

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Kurzes und schnelles Dankeschön an meine Studierenden für ihre wunderschönen, sorgfältigen und strukturierten Mitschriften und dafür, dass Sie meine Ideen und Vorlagen mit Leben füllen.

Ohne Sie gäbe es unsere Seminare nicht.

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Erste Ergebnisse: Creative Commons

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Thema: Die Kreativität verloren!

Schön. Alle Unterlagen ordentlich und vollständig. (Prüferpsychologie!).

Alles ist visuell aus einem Guss:  Die Folien, das Handout fürs Publikum mit den wichtigsten Thesen (Brainstorming bringt nichts!), die Zusammenfassung für die Prüferin. (Prüferpsychologie! Zuhörerpsychologie!).

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Schön auch: Das selbstgemachte Video (Wie arbeite ich mit Mindmaps?) ist als Screenshot in die Dokumentation mit eingebunden. Das Video selber ist ohne Ton, so dass die Vortragende dazu reden kann.

Sie sind fast immer der beste O-Ton!

Auch für den geplanten Einbezug des Publikums (Prüferpsychologie! Zuhörerpsychologie!) gibt es eine Notizenseite.

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Die Inhaltsfolien hat die Studentin selber gezeichnet, nach einer eindringlichen Beratung *alle* Folien, nicht nur ein oder zwei.

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So hat das Ganze eine visuelle, gestalterische Klammer. Das Schlimme an Folien mit ganzflächig gekauften/gefundenen/gestohlenen Fotos  ist ja, dass meist jede Seite anders aussieht. Aber auch Präsentationsfolien brauchen Einheitlichkeit. Wie ein Magazin, wie ein Buch. Folien sind keine Einzelplakate. Warum ist das wichtig? Damit sich der Kopf gewöhnt an das, was bleibt (Header oben links, alles monochrom), damit er wach wird, wenn sich etwas verändert (Wie jetzt? Warum auf einmal Farbe? Ach so!).

Tipp: Knipsen Sie Serien! Scribbeln Sie. Gestalten Sie. 

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Schön. Klassisch. 80% aller Menschen, insbesondere Lehrende, glauben an Brainstorming. Guckt man genauer hin, sieht man, dass Brainstorming gar nicht so gut funktionert. Warum ist das so? (Begründung, Erklärung, Studie). Alternative: Brainwriting. Und das probieren wir jetzt zusammen aus mit Flipchart und Stattys an einem Thema, das aus der Erfahrungswelt der Zuhörer kommt: Der neue Campus. Wir alle wollen (endlich!) eine Caféteria. (Menschenpsychologie!).

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Furchtbar viel Arbeit? Muss nicht sein. Single Source Publishing bedeutet: Einmal schreiben, in verschiedenen Formaten abliefern. (Prüferpsychologie! Zuhörerpsychologie! Referentenpsychologie!)

Ein Verbesserungsvorschlag zum Titel: Statt Die Kreativität verloren! würde ich (alternativ bei der letzten Folie) sagen: Kreativität wiederfinden oder behalten! 

Danke an: Ramona Kretschmer, HAWK, Produktgestaltung.