TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Tag: memory

New term, old stories

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Jedes neue Semester, immer spannend, immer wieder neu (für meine Studis): Nach dem ersten Drei-Minuten-Vortrag testen, was merkwürdig genug war, um erinnert zu werden.

Ach, das habt ihr gar nicht gehört?

(Nein, da war noch Geraschel im Raum, da waren wir noch nicht bei Ihnen und Sie nicht bei uns, das haben Sie auch nur einmal gesagt und ganz leise …)

Und dann lernen, dass der zweite Vortragsteil, der mit den Unterbrechungen, den W-Fragen, den Aha-Momenten, der mit den lebendigen Farben, den Emotionen, der viel bessere Vortrag war als der strukturiert-gelernt-gesteuerte ohne Mimik, ohne Herz.

Übung Nummer 1: Die graue Vortragsjacke ausziehen, die herbstwarme Substanzjacke anziehen, auch wenn sie noch eine Nummer zu groß scheint.

To be continued.

COIK #3: Big black box

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Nein, ich weiß nicht, was Sie mir sagen wollen. Alle Ihre schönen, klugen Ideen sind für mich zunächst nichts anderes als eine

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Was drin ist, wissen nur Sie. Und wenn Sie mir nicht transparent und deutlich machen, worum es (Ihnen) geht, bin ich nach Ihrem Vortrag nicht viel schlauer als vorher. Ich sitze dann leider immer noch im 

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Selbst wenn Sie mir

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mitgebracht haben, nützt uns das beiden nichts, solange Sie mir nur ungeordnete Fakten entgegenschleudern. Nein, leider ist das nicht alles ganz einfach. Ich weiß nämlich nicht, worum es geht. Sie schon. Ich bin aber nicht Sie. Ich kann nicht in Ihren Kopf schauen. Ich kann Ihnen nur zuhören. Oder es zumindest versuchen. Leicht machen Sie es einem nicht.

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Ich weiß nämlich nicht, was von all dem wichtig ist, bis Sie es mir sagen. Helfen Sie mir doch bitte ein wenig. Entrümpeln Sie etwas. Es kann doch nicht alles wichtig sein. Es kann doch auch nicht alles gleich wichtig sein. Könnte ich nicht einiges davon später in aller Ruhe nachlesen?

Worum geht es Ihnen denn eigentlich? Was von all dem soll ich behalten und mitnehmen? Was muss sich ändern? Muss ich mich ändern? Oder Sie?

Ah, es geht Ihnen um die Fakten, sagen Sie. Schön. Danke, dass Sie sich das nicht bis zuletzt aufgehoben haben. Fakten sind immer gut. Jetzt verstehen wir uns schon etwas besser. Ich ahne, was Sie vorhaben.

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Aber Sie wissen schon, dass Faktenwissen alleine selten merkwürdig genug ist.

Und dass Wissen alleine nichts ändert. Oder?

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Painting by numbers

Letzte Woche beim Chinesen. Einem sehr guten Chinesen. Mit sehr vielen Seiten in der Speisekarte. Der Farbcode ist einfach zu knacken: Blau für Mittags, Grün für Anfänger, Gelb für Mutige. Weniger leicht zu entziffern: die Cantonesischen Namen der Gerichte. Wer sich mehr als drei Zahlen nicht merken kann, schreibt sie besser auf. Der Alternativchinese (auch sehr gut) ein paar Straßen weiter arbeitet mit Bildern. Die Stäbchenhülle auch. Für Anfänger immer noch die beste Lösung. Man kann sich natürlich auch einen Knoten ins Papier machen.

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