TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Tag: delivery

It’s all about the bass

Animiertes Verge-Video: Wie und warum wir auf Bass und Rhythmus reagieren.

Vielleicht etwas zu schnell getaktet, die gepresste Stimme ist anstrengend.

Geben Sie Ihren Vorträgen Rhythmus und Klang. Nicht zu hoch, nicht zu schnell, nicht zu anstrengend, nicht zu gestresst.

Meine Atemlosigkeit macht Sie müde, Ihr Herzschlag wird meiner.

Drop the beat!

Aber halten Sie uns wach!

#unraute

Screen Shot editiert, Original dpa

Die Kanzlerin erklärt, was es mit ihrer Raute auf sich hat.

http://www.n-tv.de/politik/Merkel-lueftet-Geheimnis-der-Raute-article10580536.html

Und was lernen wir daraus? Das, was wir schon immer wussten. Selbst in den 80ern. Bringen Sie sich keine Gesten bei. Bringen Sie sich lieber Emotionen bei. Die holen sich Ihre Hände und Arme schon dazu, wenn sie sie brauchen. Tun Sie also lieber nichts mit Ihren Händen, als etwas einzustudieren, was später zu einer Signature Geste wird. Und vor allem tun Sie besser nichts, was ein Festhalten ist. Ob am Skript, ob an sich selbst, ob am Pult. Adrenalin ist eine Tunnelfahrt im Dunkeln. Was Sie in den ersten 30 Sekunden machen, machen Sie auch danach.

Lassen Sie also einfach los.

Arbeiten Sie lieber an einem Text, der mehr ist als leere Floskeln. Der Rest kommt von selbst. Guter Text holt sich Emotionen. Die holen sich passende Gestik. Passt schon. Machen Sie lieber vor Ihrem Vortrag etwas Körper- und Stimmarbeit. Machen Sie Ihren Körper zu einer Ressource, nicht zu etwas, was man bändigen muss.

PS:  Und denken Sie ruhig mal über Jackets nach, deren Schultern nicht bis zu Ihren Ohren wandern, sobald Sie sich bewegen. Es gibt wunderbare Jackets. Auch solche, in denen man erwachsen aussieht.

Bring stuff [and do sth. relevant with it]

1-2012-11-ixus4

Es ist ein grauer Wintertag gegen 16:30 Uhr. Sie haben sich etwas Schönes ausgedacht für heute. Sie haben auch etwas Schönes und Relevantes mitgebracht: Ihr Thema ist Lichtdesign. Nichts ist da relevanter als Licht. Sie kommen sogar ein wenig zu spät, weil Sie die Teelichte vergessen haben und noch mal umkehren mussten. Sie sind ein wenig außer Atem.

Und dann?

Schicken Sie alle nach draußen, weil Sie noch etwas vorbereiten wollen.

(Ok, sagt das Publikum. Machen wir. Nach zehn Minuten denkt das Publikum: Mhm. Wenn ich jetzt gehe, merkt es vielleicht keiner.)

Dann geht es aber auch schon los. Es ist dunkel im Raum. Sie haben das Licht gedämmt. Nur die Teelichte brennen. Sonst brennt nichts. Auch nicht Ihre Leidenschaft fürs Thema. Zumindest dringt sie nicht zu uns durch.

(Mhm, denkt das Publikum, das auch inhaltlich im Dunkeln sitzt. Wäre ich doch bloß früher gegangen.)

Und dann? Machen Sie die Teelichte wieder aus, die Sie während des ganzen Vortrags gar nicht gebraucht und auch nicht angesprochen haben und ich mache das Deckenlicht wieder an und wir reden über alles. Und dann versuchen wir es noch einmal.

Mit dem Teelicht in der Hand, so dass nichts passieren kann, aber so, dass Sie Ihr Thema spüren können. Jetzt haben Sie Ihr Licht in der Hand. Und jetzt dringt auch etwas nach außen durch, jetzt scheint da etwas aus Ihren Augen und jetzt leuchtet etwas in Ihrer Stimme. Und jetzt verstehen wir auch, worum es Ihnen geht. Was Licht bedeutet. Und warum es bei Lichtdesign um mehr geht als darum, teure Lampen zu verkaufen. Und weil das so ist, lassen wir auch das Deckenlicht an, denn schummrig ist schön, bei Präsentationen in kleinen Räumen aber auch schnell schaurig.

Nach der Veranstaltung bleibe ich noch eine Weile und spiele mit Beton und Licht und Schatten. Denn so ist es eben auch: Begeisterung ist ansteckend. Immer dann, wenn ich sie spüren kann.

Fazit: Gut überlegen: Was mache ich mit den Dingen, die ich mitbringe? Wie setze ich sie so ein, dass sie dem Publikum helfen und mir auch? Und lohnt es den ganzen Aufwand überhaupt? Und wo sitzt der Rauchmelder?

(To be continued …)

Love you to distraction

2010-04-24_distraction1-1

Never underestimate your audience???s ability to concentrate on something other than what is on your slides.

Especially when you are using text slides. There are biological reasons why text on slides only works to a certain degree. Don???t go against nature. Feed your audience what they really need. Not what makes life easiest for you. After all, an audience that is working with you because they actually listen to you is much more helpful than that screen you are reading from just now.

Crows hate being looked at until they know you extremely well. People are different. Not looking at your audience will lose you the biggest chance you have to connect. So even if you are using text slides, let people read what you feel they need to read in silence. And then re-connect, get back into their focus using your voice as a signal call.

Do not read them your slides.?? A presentation is not a bedtime story. At least it shouldn???t be.

Don’t #1

2010-04-23_flame

Sometimes you see a speaker do things you can only hope you’ll never do yourself.

So if you ever watch me do the following, please stand up and say: »Don’t.«

Imagine.

The speaker is speaking. »Next slide«, he says to his assistant. /Which is actually a don’t in itself, I find./

There it is. The next slide. A psychedelic blur of blues and greens. We stare at it. We are sure it is something wonderful. It must be. It is so… blue. And so very green. It holds all the secrets of the universe. We are holding our breath.

The speaker is not speaking now. He is waiting for the right moment. We, too, are waiting.

Alas, the speaker has forgotten us. He needs a drink.

We are still waiting. We wait. We wonder. The blues and greens begin to move before our eyes. We begin to move. We begin talking to our neighbors. We giggle. It helps with horror movies, maybe it will help us now. Maybe he was taking drugs when he did that, the person next to me says. I giggle. It does not help.

Finally the speaker puts away his bottle and moves on to talk about the universe and everything.  But the moment is lost, the magic is lost, the slide is lost on all of us, he has lost most of us.

So please think about your choreography. Be dramatic. By all means. Life is full of little dramas. Make your presentation life like. Build up tension. But don’t build up tension for a bottled water commercial. Five seconds. Are sometimes all that is needed to get it all wrong. It seemed longer, though. Much longer. But maybe it was just the blues and greens.