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Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Kategorie: video

Everything is connected

Oder: The Mehrabian Myth revisited.

Warum? Weil es immer wieder ein Thema ist, ein sehr altes Thema. Ein uraltes Thema. Das leider keinem hilft. Nur denen, die daran verdienen.

Es hilft auch denen nicht, die glauben, sie müssten nur ein bisschen ihr Äußeres aufpolieren, um Eindruck zu machen. Solche Zahlen machen aber auch Angst. Andere machen mit dieser Angst Geld. Und deshalb ist es wichtig, sich gegen Mythenverbreitung dieser Art zu wehren. Immer wieder. Es geht hier nicht um nörglerische Besserwisserei.

Sagen wir es also laut und im Chor:

Unsere Wirkung auf andere beim Vortrag hängt nicht zu 55% von non-verbalen Signalen, zu 38% von unserer Stimme und nur zu 7% vom Gesagten ab. Alles hängt miteinander zusammen beim Vortrag. Besonders und auch das, was ich sage. Guter Text macht schlechten Vortrag fast erträglich. Und weil alles mit allem zusammenhängt, kann man an allem ziehen, zerren, zuppeln, arbeiten. Es ist dabei ziemlich egal, wo man anfängt mit einem guten Vortrag. Hauptsache, man fängt überhaupt an.

Worum genau geht es nun?

Die 55-38-7-Regel besagt lediglich Folgendes: Wenn wir einem Sprecher nicht vertrauen, weil es widersprüchliche Signale gibt, orientieren wir uns im Zweifel stärker an den non-verbalen Signalen, und auch dies nur, wenn es dabei um Aussagen mit hohem emotionalen Faktor geht.

Wenn es um Leben und Tod geht, dann traue ich meinem Bauch, nicht Ihrer flötenden Stimme. Mit gutem Grund.

Hier weitere Informationen. Alle sind schon etwas älter. Siehe oben.

  • Debunking the Myth. 2009. Schöne Zusammenfassung von Olivia Mitchell.
  • Busting the Mehrabian Myth. Video von 2009.

  • Debunking the Debunkers. Etwas aufgeregtes Posting von Nick Morgan. Auch schon von 2009. Sagte ich schon, dass es ein altes Thema ist? Gute Diskussion direkt darunter. Auch Olivia mischt sich ein und mit. Danke.

Nick Morgan bringt in seinem Rant zwei Dinge durcheinander:

  1. Den Mehrabian-Mythos und
  2. die Frage, inwieweit ein schlechter Auftritt die Wirkung eines Vortrags beeinträchtigt.

Klare Antwort: sehr. Aber es hängt eben immer auch davon ab, was Sie sagen. Wir verzeihen sehr viel, wenn uns der Inhalt berührt und tangiert. Sogar schlechte Folien und nervöse Hände. Umgekehrt gilt: Wenn ich Sie nach zehn Sekunden als Hohlschwätzer entlarvt habe, weil Sie uns einen Gerhinmythosbären nach dem anderen aufbinden, hilft Ihnen nichts: nicht Ihr schicker Anzug/alternativ kurzer Rock und hübsche Beine, nicht Ihre geschulte Stimme, nicht Ihr selbstverliebtes Lächeln. Dann gehe ich auf die Suche nach Tipp- und weiteren Fehlern. Und ich werde sie finden. Niemand ist perfekt.

Und das wiederum wird mir meine schlechte Meinung von Ihnen weiter bestätigen. Denn so geht Vortrag. Und so geht Mensch.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Dazu müssen Sie vor allem etwas zu sagen haben. Alles ist andere ist Turteln, Säuseln, Kuscheln, was nicht schlimm ist aber im schlechtesten Falle Zeitverschwendung.

 

Let’s do the Time Warp again

It’s astounding … Aber was keiner versteht, interessiert auch keinen. Die meisten Videos/Simulationen zu den Gravitationswellen waren wenig hilfreich. Caltech macht das sehr viel besser. Ohne Ton.

Hier die Simulation:

Alles klar? Nein? Bitte doch etwas Text?

Die fehlenden Erklärungen auf Youtube gleich unter dem Video.

[Show More:

»Near the black holes, the colors depict the rate at which time flows. In the green regions outside the holes, time flows at its normal rate. In the yellow regions, it is slowed by 20 or 30 percent. In the red regions, time is hugely slowed.

Our universe’s space, as seen from the hypothetical higher-dimensional universe, is dragged into motion by the orbital movement of the black holes, and by their gravity and by their spins. This motion of space is depicted by silver arrows, and it causes the plane of the orbit to precess gradually.«]

Simulation: SXS (Simulating eXtreme Spacetimes)
http://www.black-holes.org/

#BoschUniHackathon – Das Video

Das Kurz-Video zum ‪#‎BoschUniHackathon‬ ist endlich online. Danke, Teams. Danke, Orga. – Mein ganz persönlicher T1-Weihnachtswunsch: Als nächstes einen Health Hackathon unterstützen zu dürfen.

Kollege Brand Academy Hamburg: 1:15. Burger Delivery: 1:31. HAWK-Team-Kollegin: 1:44ff. Ich 1:54/55 und immer mal silber-verrauscht im Hintergrund. David, der Publikumspräsentationsliebling 2:04. Miss Sara Dynamic VR & Vegetarian HH 2:09. Unsere beiden HAWK-Teams 2:17ff. – Bosch SoftTec Members und Jaguare: überall dazwischen. #thx

It’s all about the bass

Animiertes Verge-Video: Wie und warum wir auf Bass und Rhythmus reagieren.

Vielleicht etwas zu schnell getaktet, die gepresste Stimme ist anstrengend.

Geben Sie Ihren Vorträgen Rhythmus und Klang. Nicht zu hoch, nicht zu schnell, nicht zu anstrengend, nicht zu gestresst.

Meine Atemlosigkeit macht Sie müde, Ihr Herzschlag wird meiner.

Drop the beat!

Aber halten Sie uns wach!

#BoschUniHackathon #5

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Verlasst euch nicht auf eine Real-Live-Demo, sage ich immer und auch diesmal. Das sagen wir Entwicklern ungefähr seit hundert Jahren. Aber es ist immer wieder zu verlockend: Eine Kamera, die an einem Projektor hängt. Eine Kamera, die ein Device ansieht, auf dem mein Herzschlag zu sehen ist. Ein Device, dass ich mit meinem Smartphone steuern kann. Könnte. Will. Würde. Wenn nicht immer irgendwas schief geht. Verlasst euch nicht auf Technik. Verlasst auch nicht auf Live. Nicht, wenn ihr dafür umstöpseln müsst. Verlasst euch nicht auf Kabel. Sie werden euch im Stich lassen. Verlasst euch nicht auf Rot. Es wird nicht zu sehen sein. Ihr plant für das Endgerät. Das Endgerät ist der Projektor. Ältere Projektoren können keine warmen Farben. Zimt ist Zitrone. Je länger der Weg, umso saurer die Zitrone. – Plan B: Filmt eure Anwendung ab und baut das in die Präsentationsfolien ein. Drag & Drop. – Ab da kann es nur noch an Veranstaltern scheitern, die sagen, ihr müsst auf ihrem Anno-dazumal-Rechner präsentieren. (Disclaimer: Hier durften alle den eigenen Rechner benutzen!) – Plan C: Zwei Projektoren. Das mit den Farben gilt dann leider immer noch. – Plan D: Ein interaktives PDF aus InDesign heraus erzeugen. Irgendwie bekommt man das meistens zum Laufen. Außer, ihr habt die Lautsprecher vergessen. Oder die sicherheitseinstellungen auf dem Fremdrechner mögen euch nicht. – Plan E: Einfach weitermachen. Das ist eigentlich immer der Oberhammerplan. Auch dann, wenn die fremde Fernbedienung sich erst jahrelang mit eurem Notebook verständigen möchte. – Plan F: Habt eine eigene Fernbedienung: Eine Kensington! Die kann nur vier Dinge: Vorwärts, rückwärts, dunkel, Laser. Drei reichen auch. Spart 20 Euro. – Plan G: Geht Kaffeetrinken.

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