TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Kategorie: teacher talk

Projektstudientage

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Zweimal im Jahr sind Projektstudien. Zweimal im Jahr darf ich mit einer Gruppe von Studierenden/Gestaltern sechs Wochen lang an einem Thema arbeiten und alle und alles finetunen und optimieren. Nach sechs Wochen sind wir alle vollkommen übermüdet und blass unter den Augen. Es ist Vollmond und Grippe. Ich arbeite Doppelschichten. Die Studis auch. Wir kämpfen mit Fremdrechnern und Hörsaaltechnik.

Unsere Texte aber; und unsere Folien.

Sie sind so, dass ich zweimal im Jahr Tränen in den Augen habe. – Eine kommt noch einmal zurück heute nach der Generalprobe und rettet mein Arbeitsleben.

Wir kommen so gerne zu Ihnen, sagt sie, weil Sie uns immer glasklares Feedback geben. Es ist nicht immer angenehm, aber damit können wir wenigstens arbeiten. Sie reden mit uns auf Augenhöhe. Sie nehmen uns immer als Menschen wahr.

Viel schöner könnte ich es mir nicht wünschen.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Lehren und Coachen und Unterrichten aber auch.

Danke. Alles Gute, Kinder. Viel Erfolg!

Available Light, again

Erster Tag des neuen Semesters. Neue Gesichter, alte Ängste und Sorgen. – Zum Thema Vortrag ist eigentlich alles gesagt, sage ich und merke, dass ich es genau so meine. Besser, neu, anders, motivierend, gehirngerecht präsentieren. Alles nur Facetten und Verpackung. Das einzig wirklich Neue ist neue Technik.

Wir Menschen sind uns uralte Tiere.

Ich greife in die alte, zuverlässige Schublade aus Lichtbeton.

Available light

Bevor sie wie sonst sagen können: Ah! Oh! Wie schön!, greift einer ein und vor und sagt: Das kenne ich. Das ist das coolste Zeugs der Welt.

Was für ein wunderbarer erster Satz.

– So geht Vortrag. –

Hörtext ist Radio

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Ende Dezember sind meine Hörtext-Flyer fertig, gerade rechtzeitig zu den Prüfungen. Wahrscheinlich würde ein schlichtes Text-PDF es für meine Studierenden auch tun. Wie die letzten hundert Jahre. Oder eben hier, mein Text-Dump. QED.

Aber es geht nicht immer nur um meine Zielgruppe; die Studierenden. Manchmal brauchen auch wir, die Denkenden, Schreibenden, Lehrenden – #jessas – ein wenig mehr. Meine Jahres-End-Motivation ist wie immer a) Text und b) Blau und derzeit c) mein Blau aus InDesign jedwedem Drucker korrekt übergeben zu können.

Lernen, also.

Jeden Tag etwas Neues denken und lernen dürfen. Was für ein Glück.

Und jetzt wieder Sie: Hörtext ist Radio. Egal ob Pitch oder Referat oder Thesis.

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Story 101

Vorsicht!, sage ich gestern zu den Gründern, weil es ja dort ständig und immer um Storytelling geht. Eine Sammlung von Anekdoten ist lange noch kein Vortrag. Anekdote und Story sind nicht dasselbe. Zahlen können ganz grandiose Geschichten erzählen. Ich muss sie nur verstehen können. Story im Vortrag bedeutet nicht Märchenstunde, sondern nachvollziehbare Struktur und relevante AHA*-Erlebnisse für Ihre Zuhörer.

Ach so!

 *Es war ungeheuer befreiend, in den letzten Tagen in Seminaren und Coachings immer wieder verweisen zu können auf den gerade erschienen AHA-Effekt von Michael Gerharz (Midas-Verlag). Ihnen etwas zum Anfassen hinlegen zu können, nicht das eigene Skript, nicht noch ein Handout, sondern eine Stimme von außen, die ich selber als glaubwürdig und relevant definieren darf. Sie wollen es in der Bibliothek, sie wollen es von mir ausleihen, sie blättern in der Pause drin herum, sie stellen Fragen.

Buch geht noch immer.

4:50

In 5 Minuten sagen, worum es geht, hier in der Präsentationswerkstatt: Egal, wie hoch der Blutzucker gerade ist; egal, was das Leben gerade von einem will. Vortrag heißt immer auch, einfach seinen Job machen. – Danke an Sabri Hasso & Fabio Lo Cacciato (HAWK Fakultät Gestaltung) für ihr freundliches Licht.