12 sides to it all
Nächste Woche ist #Gründerwoche. Da wir bei uns jeden Tag etwas mit Gründern machen, hier kein Sonder-Brust-und-Trommelklopfen, lediglich mein neuer Pitch-Dodekaeder.
Ist Sprache nicht schön?
Nächste Woche ist #Gründerwoche. Da wir bei uns jeden Tag etwas mit Gründern machen, hier kein Sonder-Brust-und-Trommelklopfen, lediglich mein neuer Pitch-Dodekaeder.
Ist Sprache nicht schön?
Passen Sie auf, dass Sie nicht versuchen, mehr als einen Vortrag auf einmal zu halten. Sie haben nur fünf Minuten.
Worum geht es also? Und worum geht es wirklich?
Dieses Posting gibt es eigentlich nur, weil ich den Probelaserklotz nicht wegwerfen wollte. Ab jetzt hat er Relevanz. Und hätte ich es nicht erzählt, würde alles wie von langer Hand geplant wirken. Manches muss man nicht planen; es findet sich einfach. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte. Und die wäre besser ein eigenes Posting.
See what I mean?
Eigentlich ist alles ganz einfach. Eigentlich wissen wir alle, wie Vortrag geht.
Eigentlich …
Aber dann kommt die Aufregung dazwischen, die Zeit, die Technik, alles mögliche, die alte Angst, die Vorstellung, sie könnten uns nicht mögen, die anderen; und vor allem das viele Gerede übers Präsentieren. Du musst … Nein, du musst … Versuch doch mal …
Präsentieren bedeutet … und Sie wissen schon, was jetzt kommt.
Was immer kommt. Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.
Alles andere ergibt sich daraus.
Weil es stimmt. Ein bisschen gesunder Menschenverstand reicht. Sie wissen, wie Film geht. Sie wissen, wie Story geht. Sie wissen es, weil Sie genau spüren, wenn ein Vortrag Sie nicht mitnimmt, nicht am Ärmel zuppelt und flüstert: Komm mit! Ich zeig dir was!
Klammern Sie sich nicht so viel an Regelwerk. Lernen Sie keine Ich-muss-Listen auswendig. Jeder Vortragende ist anders, jeder kann und darf anders sein. Was für Schenkelklopfer und Bühnenhengste funktioniert (meist sehr viel weniger, als sie selber glauben), funktioniert für die Stillen und Leisen unter uns nie.
Finden Sie Ihre eigene Stimme, Ihren eigenen Stil. Kopieren Sie niemanden. Lesen Sie nicht: Präsentieren wie Steve Jobs. Auch nicht: Präsentieren wie Anke Tröder. Schreiben Sie lieber Ihr eigenes Buch: Präsentieren wie mein bestes Ich.
Ich versuche hier mal alles, was ich weiß und woran ich glaube beim Vortrag (Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen) in fünf Unterpunkte zu fassen.
Wir (vor allem ich) reden zur Zeit viel vom Verzaubern in den Gründungscoachings und Seminaren. Verzaubern, nicht verkaufen!, predige ich andauernd. Dabei müssen wir (vor allem Sie) aufpassen, dass unsere Magie nicht zum reinen Hokuspokus verkommt, zu heißer Luft. Die eigene Begeisterung trägt nicht immer alles. Im Gegenteil. Manches macht sie uns kaputt, weil wir vor lauter Begeisterung übersehen, dass wir eigentlich nur mit uns selber reden. Weil wir nicht an die Fragen in den Köpfen unserer Zuhörer, der Prüfer, der Jury, der Investoren, der Menschen vor uns denken.
Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu reden.
Begeisterung fürs eigene Produkt/Thema macht oft blind für die problematischen Aspekte. Betriebslinde Begeisterung will keine Gegenargumente wahrnehmen. Aber es wird sie geben. Immer. Alles hat zwei Seiten. Mindestens. Ach, stimmt, da haben Sie Recht, daran habe ich noch gar nicht gedacht … Löcher in den Käse bohren, nenne ich das. Einer muss es tun. Oft tun wir das, Ihre Coaches, Dozenten, Trainer. Im Zweifelsfall tun es die anderen.
Aber ist ein gutes Wort. Es bedeutet, dass einer mitdenkt. Lassen Sie sich ruhig darauf ein. Streiten Sie nicht. Argumentieren Sie. Bleiben Sie sachlich, trotz aller Begeisterung. Seien Sie nicht beratungsresistent. Denken Sie schon vorher darüber nach, was andere gegen Ihre Idee haben könnten! Bohren Sie Ihre eigenen Löcher in den Käse. Seien Sie Ihr eigenes Aber, denken Sie um die Ecke, denken Sie vorausschauend, denken Sie mit unseren Köpfen, betreiben Sie Einwandvorwegnahme: »Jetzt werden Sie natürlich gleich sagen, dass … aber auch daran habe ich gedacht.«
Begeisterung, Emotionen – alles wichtig und richtig. Ohne präzise Zahlen, Daten, Fakten aber auch wieder nichts. ZDF. Zeit für Faktencheck. Checken Sie Ihre Fakten vor dem Vortrag. Sonst tut es ein anderer noch während Sie reden. Wir sind überprüfbar geworden. Wir reden nicht mehr in schalldichten Kabinen. Das große Lexikon, die Welt – in the palm of our hands.
Vergessen Sie vor allem eins nicht: Für Geldgeber, Investoren, Preisverleiher sind Ihre Zahlen die Magie. Wenn Sie Brutto nicht von Netto unterscheiden können, Gewinn nicht von Umsatz, wenn Sie nicht wissen, wie viele Ringe Sie verkaufen müssen, um sich eine Woche an der Nordsee leisten zu können, sagen und denken wir häufig nur eins: Nö. Niedlich, aber nö.
Puff, went the magic. Dragons, and all.