Spot on (almost)

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Meine neue Fernbedienung ist da. Bisschen teuer mit 129 EUR, aber es sind Privat- und keine Hochschulgelder. Da fühlt man sich etwas weniger schuldig. Sie ist vom Handgefühl sehr nah dran an den alten Apple Remotes. Sehr vertraut. Kaum zu spüren.

Sie kann, wenn man das so einstellt und will, helle Spotlights auf einer Folie setzen. Nomen est omen. Es gibt auch eine Lupenfunktion, dafür sollten die verwendeten Bilder aber eine sehr hohe Auflösung haben. Groß und pixelig hilft niemandem. Alle Zusatzfunktionen lassen sich auch abstellen.

Manchmal schnurrt sie ein wenig. Man mag sie fast sofort. Am Rechner lädt die Spotlight in einer Minute voll auf. Das reicht für drei Stunden Präsentationszeit, lese ich. Wird sich bei Vorlesungsbeginn zeigen, was genau das heißt.

Sauschlecht gelöst: Um das (ab Werk befüllte) Akkufach auf der Rückseite zu öffnen, braucht man einen hauchdünnen Schraubendreher. Habe ich nicht. Here be instant Kratzer. Das geht besser.

Warum ich sie haben wollte:

  • Mir fehlt, seit die Apple Infrarot Remotes nicht mehr greifen, vor allem eine schnelle Möglichkeit, Video in Keynote anzuhalten und die Lautstärke zu steuern. Das geht jetzt relativ einfach: Man kann die Vorwärts- und Rückwärtstasten mit einer Handvoll Funktionen belegen.
  • Lautstärke steuern: Vorwärtstaste gedrückt halten und die Spotlight leicht auf- und abbewegen. Das wird noch etwas Muscle-Memory brauchen.
  • Um ein Video anzuhalten, habe ich die Rückwärtstaste mit K belegt (K ist in Keynote der entsprechende Hot-Key). Etwas gewöhnungsbedürftig: Ich muss die Taste zum Anhalten einen Moment gedrückt halten (und wieder loslassen), zum Weiterspulen ebenso. Das ist andererseits klug, denn ein einfacher Klick hieße ja Folie zurück. Aber noch muss ich mir das jedes Mal bewusst machen.

Die Spotlight funktioniert am Mac und am Windowsrechner mit Receiver oder per Bluetooth und man muss eine (sehr slicke) Steuerungs-App installieren, die sich über die Menüleiste des Rechners aufrufen lässt. Die Fernbedienung ist also (sofern man die teuer bezahlten Zusatzfunktionen nutzen will) kein Plug & Play-Device für Fremdrechner, sondern nur etwas für das eigene Präsentationsnotebook (und auch nichts für iOS.)

Auf der Herstellerseite sind alle Features ausführlich beschrieben. Es gibt keine Bedienungsanleitung für die Spotlight, die App ist dafür relativ gesprächig. Es lohnt sich, dort jedes Feature anzuklicken und auszuprobieren. Nicht alles ist intuitiv.

Disclaimer: Alles nur zuhause im Sitzen mit Kaffee am iMac getestet. Live-Betrieb im Seminar folgt noch. Es ist aber schon jetzt im Gegensatz zu meinen fünf Kensingtons keine Fernbedienung, die man mal einfach so aus der Hand gibt. – Mhm. – Andererseits lassen sich Spotlight und Lupe auch grafisch einbinden. Vermutlich wird es also wie immer sein. Ich werde etwas Emotional Design hochhalten und sagen: Das gibt es auch, wollen Sie es mal streicheln?

Und dann gehen wir einen Schritt zurück oder zwei und lösen es so, dass es immer und überall funktioniert. Denn das ist mein Anspruch.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.