TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Monat: März, 2016

Let’s make some magic!

Verzaubern Sie uns

Dies ist noch längst nicht die endgültige Gestaltung. Das Bunte ist Ihre Aufgabe.

An der Botschaft selber aber ändert sich nichts mehr.

Neu: Jetzt auch mit Präsentationswürfel

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Tada und Probewurf! Mein erster Präsentationswürfel ist fertig. Das Schönste: Man kann damit nur gewinnen.

Den Würfel lasse ich nicht schützen, dazu ist das Ganze zu trivial und selbstverständlich. Würfeln Sie also nach Herzenslust, ob nun mit Holz oder Karton, geklebt, gesteckt, geflochten, gestempelt, bemalt oder gelasert. Nur bitte: Würfeln Sie gegen den Mehrabianmythos, wo immer Sie ihm auch begegnen.

Die Idee für den Präsentationswürfel basiert auf dem funktionalen Stimmkreis, den wir aus der Stimmarbeit kennen – ich habe lediglich Sprache gegen Text und Intention gegen Thema ausgetauscht. Dann passt es fürs Thema Vortrag besser.

So dreidimensional kann ich nun viel schöner zeigen, wie alles zusammenhängt und wie eins das andere bedingt und stützen kann.

Nach wie vor postuliere ich aber weiter: Ohne Text geht gar nichts.

Wir können auf dem Kopf stehen, im Rollstuhl sitzen, eine Maschine unseren Text lesen lassen – wenn uns die richtigen Worte fehlen, dann fehlt uns das Wichtigste für unseren Vortrag überhaupt.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Neu: Jetzt auch mit Präsentationswürfel

TAT_Würfel_0316

Tada und Probewurf! Mein erster Präsentationswürfel ist fertig. Das Schönste: Man kann damit nur gewinnen.

Den Würfel lasse ich nicht schützen, dazu ist das Ganze zu trivial und selbstverständlich. Würfeln Sie also nach Herzenslust, ob nun mit Holz oder Karton, geklebt, gesteckt, geflochten, gestempelt, bemalt oder gelasert. Nur bitte: Würfeln Sie gegen den Mehrabianmythos, wo immer Sie ihm auch begegnen.

Die Idee für den Präsentationswürfel basiert auf dem funktionalen Stimmkreis, den wir aus der Stimmarbeit kennen – ich habe lediglich Sprache gegen Text undIntention gegen Thema ausgetauscht. Dann passt es fürs Thema Vortrag besser.

So dreidimensional kann ich nun sehr viel schöner zeigen, wie alles zusammenhängt und wie eins das andere bedingt und stützen kann.

Nach wie vor postuliere ich aber weiter: Ohne Text geht gar nichts.

Wir können auf dem Kopf stehen, im Rollstuhl sitzen, eine Maschine unseren Text lesen lassen – wenn uns die richtigen Worte fehlen, dann fehlt uns das Wichtigste für unseren Vortrag überhaupt.

Everything is connected

Oder: The Mehrabian Myth revisited.

Warum? Weil es immer wieder ein Thema ist, ein sehr altes Thema. Ein uraltes Thema. Das leider keinem hilft. Nur denen, die daran verdienen.

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Es hilft auch denen nicht, die glauben, sie müssten nur ein bisschen ihr Äußeres aufpolieren, um Eindruck zu machen. Solche Zahlen machen aber auch Angst. Andere machen mit dieser Angst Geld. Und deshalb ist es wichtig, sich gegen Mythenverbreitung dieser Art zu wehren. Immer wieder. Es geht hier nicht um nörglerische Besserwisserei.

Sagen wir es also laut und im Chor:

Unsere Wirkung auf andere beim Vortrag hängt nicht zu 55% von non-verbalen Signalen, zu 38% von unserer Stimme und nur zu 7% vom Gesagten ab. Alles hängt miteinander zusammen beim Vortrag. Besonders und auch das, was ich sage. Guter Text macht schlechten Vortrag fast erträglich. Und weil alles mit allem zusammenhängt, kann man an allem ziehen, zerren, zuppeln, arbeiten. Es ist dabei ziemlich egal, wo man anfängt mit einem guten Vortrag. Hauptsache, man fängt überhaupt an.

Worum genau geht es nun?

Die 55-38-7-Regel besagt lediglich Folgendes: Wenn wir einem Sprecher nicht vertrauen, weil es widersprüchliche Signale gibt, orientieren wir uns im Zweifel stärker an den non-verbalen Signalen, und auch dies nur, wenn es dabei um Aussagen mit hohem emotionalen Faktor geht.

Wenn es um Leben und Tod geht, dann traue ich meinem Bauch, nicht Ihrer flötenden Stimme. Mit gutem Grund.

Hier weitere Informationen. Alle sind schon etwas älter. Siehe oben.

  • Debunking the Myth. 2009. Schöne Zusammenfassung von Olivia Mitchell.
  • Busting the Mehrabian Myth. Video von 2009.

  • Debunking the Debunkers. Etwas aufgeregtes Posting von Nick Morgan. Auch schon von 2009. Sagte ich schon, dass es ein altes Thema ist? Gute Diskussion direkt darunter. Auch Olivia mischt sich ein und mit. Danke.

Nick Morgan bringt in seinem Rant zwei Dinge durcheinander:

  1. Den Mehrabian-Mythos und
  2. die Frage, inwieweit ein schlechter Auftritt die Wirkung eines Vortrags beeinträchtigt.

Klare Antwort: sehr. Aber es hängt eben immer auch davon ab, was Sie sagen.Wir verzeihen sehr viel, wenn uns der Inhalt berührt und tangiert. Sogar schlechte Folien und nervöse Hände. Umgekehrt gilt: Wenn ich Sie nach zehn Sekunden als Hohlschwätzer entlarvt habe, weil Sie uns einen Gerhinmythosbären nach dem anderen aufbinden, hilft Ihnen nichts: nicht Ihr schicker Anzug/alternativ kurzer Rock und hübsche Beine, nicht Ihre geschulte Stimme, nicht Ihr selbstverliebtes Lächeln. Dann gehe ich auf die Suche nach Tipp- und weiteren Fehlern. Und ich werde sie finden. Niemand ist perfekt.

Und das wiederum wird mir meine schlechte Meinung von Ihnen weiter bestätigen. Denn so geht Vortrag. Und so geht Mensch.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Everything is connected

Oder: The Mehrabian Myth revisited.

Warum? Weil es immer wieder ein Thema ist, ein sehr altes Thema. Ein uraltes Thema. Das leider keinem hilft. Nur denen, die daran verdienen.

Es hilft auch denen nicht, die glauben, sie müssten nur ein bisschen ihr Äußeres aufpolieren, um Eindruck zu machen. Solche Zahlen machen aber auch Angst. Andere machen mit dieser Angst Geld. Und deshalb ist es wichtig, sich gegen Mythenverbreitung dieser Art zu wehren. Immer wieder. Es geht hier nicht um nörglerische Besserwisserei.

Sagen wir es also laut und im Chor:

Unsere Wirkung auf andere beim Vortrag hängt nicht zu 55% von non-verbalen Signalen, zu 38% von unserer Stimme und nur zu 7% vom Gesagten ab. Alles hängt miteinander zusammen beim Vortrag. Besonders und auch das, was ich sage. Guter Text macht schlechten Vortrag fast erträglich. Und weil alles mit allem zusammenhängt, kann man an allem ziehen, zerren, zuppeln, arbeiten. Es ist dabei ziemlich egal, wo man anfängt mit einem guten Vortrag. Hauptsache, man fängt überhaupt an.

Worum genau geht es nun?

Die 55-38-7-Regel besagt lediglich Folgendes: Wenn wir einem Sprecher nicht vertrauen, weil es widersprüchliche Signale gibt, orientieren wir uns im Zweifel stärker an den non-verbalen Signalen, und auch dies nur, wenn es dabei um Aussagen mit hohem emotionalen Faktor geht.

Wenn es um Leben und Tod geht, dann traue ich meinem Bauch, nicht Ihrer flötenden Stimme. Mit gutem Grund.

Hier weitere Informationen. Alle sind schon etwas älter. Siehe oben.

  • Debunking the Myth. 2009. Schöne Zusammenfassung von Olivia Mitchell.
  • Busting the Mehrabian Myth. Video von 2009.

  • Debunking the Debunkers. Etwas aufgeregtes Posting von Nick Morgan. Auch schon von 2009. Sagte ich schon, dass es ein altes Thema ist? Gute Diskussion direkt darunter. Auch Olivia mischt sich ein und mit. Danke.

Nick Morgan bringt in seinem Rant zwei Dinge durcheinander:

  1. Den Mehrabian-Mythos und
  2. die Frage, inwieweit ein schlechter Auftritt die Wirkung eines Vortrags beeinträchtigt.

Klare Antwort: sehr. Aber es hängt eben immer auch davon ab, was Sie sagen. Wir verzeihen sehr viel, wenn uns der Inhalt berührt und tangiert. Sogar schlechte Folien und nervöse Hände. Umgekehrt gilt: Wenn ich Sie nach zehn Sekunden als Hohlschwätzer entlarvt habe, weil Sie uns einen Gerhinmythosbären nach dem anderen aufbinden, hilft Ihnen nichts: nicht Ihr schicker Anzug/alternativ kurzer Rock und hübsche Beine, nicht Ihre geschulte Stimme, nicht Ihr selbstverliebtes Lächeln. Dann gehe ich auf die Suche nach Tipp- und weiteren Fehlern. Und ich werde sie finden. Niemand ist perfekt.

Und das wiederum wird mir meine schlechte Meinung von Ihnen weiter bestätigen. Denn so geht Vortrag. Und so geht Mensch.

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Dazu müssen Sie vor allem etwas zu sagen haben. Alles ist andere ist Turteln, Säuseln, Kuscheln, was nicht schlimm ist aber im schlechtesten Falle Zeitverschwendung.

 

Locomotive Breath

Ihre Stimme ist ein wunderbares Instrument, das geübt werden will. Rund 100 Muskeln sind am Sprechen oder Singen beteiligt. Aufwärmübungen für die Stimme sind also unbedingt eine gute Idee und einige Übungen können Ihnen sogar helfen, Ihr Lampenfieber in den Griff zu bekommen oder einen Black-out zu vermeiden. Richtig Atmen (und damit reichlich Sauerstoff im System) ist das einzige, womit Sie kognitiv gegen Redeangst anarbeiten können.

Stimm- und Atemübungen wollen aber gerade zu Semesterbeginn viele nicht in der Gruppe machen. Das ist auch ganz verständlich, man sieht mit weit geöffnetem Mund und hängendem Unterkiefer dümmlich bis albern aus. Gerade Herumalbern ist jedoch mit das Beste, was wir für unsere Stimmen tun können. Lachen entspannt. Aber es gibt auch unalberne Übungen und viele davon kann man alleine zuhause machen oder gemeinsam in einem unserer Einzelcoachings. Bei ernsten Stimm-  und Sprechstörungen sollten Sie jedoch unbedingt unter Anleitung erfahrener Logopäden oder Stimmtherapeuten arbeiten.

In der obigen Trainingssequenz zeigt Claudia Rübben-Laux vom Chorverband NRW sehr schön, wie Sie zu einer guten und entspannten Haltung kommen und warum diese fürs Sprechen und Singen wichtig ist. Körper führt Stimme. Text aber auch!

Everything is connected.

So wichtig Stimmen für  Vorträge auch sind: Es ist nicht richtig, dass unsere Wirkung auf andere Menschen zu mehr als 38% von unserer Stimme abhängt und nur zu 7% von dem Gesagten selbst. Das wird zwar sehr oft (und leider aber verständlicherweise auch von Stimmexperten) so postuliert, beruht aber auf einer Fehlinterpretation einer Studie, der berühmt-berüchtigten Mehrabianstudie, aus den 70ern. Mehr dazu im nächsten Posting.