TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Monat: Mai, 2013

Technically speaking

IMG_1464I was talking about tech experts and their presentations yesterday, seems Garr Reynolds was too. It still is a huge problem. Because dull and poorly designed presentations still happen every day, behind closed doors, in every school, college, company, university. On the small stage. Where I work, too.

It is easy to help someone who comes and asks for help. It is often very frustrating when you first have to make people realize how much energy is wasted on both sides of their talks. And when it comes to colleagues and bosses, you can usually say not quite so much. I tried it once, and suggested for a large conference a more visual and didactically interesting approach. Answer from above was: Let’s just do this dry and scientific.

OK. That was when I decided to pull out of the event and rather work with my students that day.

Science and tech talks can be fun, though, and science can be clear and structured and visually appealing and you can make science and tech students understand and interested in your topic (and your colleagues, and other experts, and the public.)

So I am glad to see some reading tips in Reynolds’ posting.

I just do not agree with this one point: That using a laser pointer is a sign that your slides are poorly designed. It is a means of focusing attention. A means of highlighting something. Look, here, that is typical. Look here: this is different. Look here… I love laser pointers. They make everyone look in the same direction. Plus, they make a great toy for cats, too.

Link: Garr Reynolds. Advice on giving technical presentations

Modern standards

Standardprobleme, wenn man Menschen, insbesondere technische oder wissenschaftliche Experten, vortragscoacht:

»Aber ich muss doch alles ganz genau erklären.«
Nein. Müssen Sie nicht. Sie müssen mich nur hungrig genug machen, dass ich mehr wissen will. Eine Präsentation ist immer nur die Spitze eines Eisberges. Die meisten Vorträge aber sind Eisbein mit Sauerkraut.

»Ich rede immer so schnell, auch privat.«
Dann üben Sie, einen Punkt zu setzen, zu atmen oder den Mund zu halten. Auch privat. Niemand kann so schnell denken, wie Sie reden. Auch nicht privat.

»Aber das ist doch nicht mehr wissenschaftlich, wenn ich so konkret werde.« Eben.

»Ich bin nicht nervös, mir geht es gut.«
Und bricht dem Batteriefach der Fernbedienung fast das Genick. Knick. Knack. Knick. Knack.

»Aber ich muss mich doch umdrehen, wenn ich etwas an den Folien/Postern/Moderationswänden zeigen will. Was soll ich denn sonst machen? Das machen doch alle so.« Nö. Es gibt mindestens fünf Alternativen. Basisregel: Stehen Sie als Rechtshänder links vom Medium, so, dass Sie sich nicht um sich selber wickeln müssen. Füße zum Publikum, nicht zur Fluchttür. Gilt auch für das Arbeiten an Flipcharts.

#unraute

Screen Shot editiert, Original dpa

Die Kanzlerin erklärt, was es mit ihrer Raute auf sich hat.

http://www.n-tv.de/politik/Merkel-lueftet-Geheimnis-der-Raute-article10580536.html

Und was lernen wir daraus? Das, was wir schon immer wussten. Selbst in den 80ern. Bringen Sie sich keine Gesten bei. Bringen Sie sich lieber Emotionen bei. Die holen sich Ihre Hände und Arme schon dazu, wenn sie sie brauchen. Tun Sie also lieber nichts mit Ihren Händen, als etwas einzustudieren, was später zu einer Signature Geste wird. Und vor allem tun Sie besser nichts, was ein Festhalten ist. Ob am Skript, ob an sich selbst, ob am Pult. Adrenalin ist eine Tunnelfahrt im Dunkeln. Was Sie in den ersten 30 Sekunden machen, machen Sie auch danach.

Lassen Sie also einfach los.

Arbeiten Sie lieber an einem Text, der mehr ist als leere Floskeln. Der Rest kommt von selbst. Guter Text holt sich Emotionen. Die holen sich passende Gestik. Passt schon. Machen Sie lieber vor Ihrem Vortrag etwas Körper- und Stimmarbeit. Machen Sie Ihren Körper zu einer Ressource, nicht zu etwas, was man bändigen muss.

PS:  Und denken Sie ruhig mal über Jackets nach, deren Schultern nicht bis zu Ihren Ohren wandern, sobald Sie sich bewegen. Es gibt wunderbare Jackets. Auch solche, in denen man erwachsen aussieht.

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