TEACH & TRAIN

Präsentieren bedeutet, mit Menschen zu sprechen.

Monat: Januar, 2013

Erste Ergebnisse. Auf der Suche nach dem richtigen Ton #2

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Die Prüfungsarbeit aus dem gestrigen Post ist handgezeichnet, handgemacht. Eine schöne Kombination aus Scribbles und Realfotos. Und ein klassisches Märchen.

Auf macht sich also einer, das perfekte Material zu finden für Schmuckgestaltung. Nicht zu teuer, nicht zu schwer, nicht zu kompliziert.

Auftreten: Ton. Gips. Wachs.

Ton macht – Sie erinnern sich – eine Riesensauerei. Ton ist aber auch perfekt für eine »3D-Skizze«. 

(Arbeiten Sie mit Kontrasten. Heute – morgen. Einer – viele. Einerseits – andererseits.)

Gips lässt präziseres Arbeiten zu, es ist aber auch schwieriger, eine feste Form aufzubauen.

(Arbeiten Sie mit Kontrasten. Repeat as necessary. Und denken Sie an das Gipsbein im Publikum.)

Und so geht es weiter, von Ton über Gips und Wachs bis hin zu Polymer-Clay, der eierlegenden Wollmichsau, die aber auch nicht ganz ohne ist, nicht ganz ohne dunkle Seite. So sind Helden eben. Sie sind nie ganz perfekt. Sonst wären sie auch lediglich Abziehbilder. Und vielleicht ist am Ende der brüchige Held einfach der bessere Held.

Und der Spannungsbogen hält und ich bin froh, die Struktur in der Endberatung massiv in Richtung Märchen verschoben zu haben. Denn es passt. Und wir sitzen bis zum guten Ende und hören zu.

Wir wollen zuhören.

Menschen sind so. Nur Präsentationen sind leider nicht immer so. Diese hier schon.

[Danke an Steffen Zurmoehle/Gestaltung]

Erste Ergebnisse. Auf der Suche nach dem richtigen Ton #1

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Es geht um Materialien: Ton, Gips, Polymere. Was sie können, was sie nicht können. Ton z. B. macht eine Riesensauerei, lernen wir. Damit wir uns ins Thema Kneten und Formen einfühlen können, hat jeder von uns einen kleinen Ball Knetmasse vor sich liegen. Und es passiert, was immer passiert. Hände greifen sich das Thema, kneten, fragen, schweigen, hören zu. Nach zehn Minuten haben wir viel gelernt. Nach zehn Minuten steht eine kleine Menagerie auf den Tischen.

Ein Mädchen, ein Würfel, eine eierlegende Wollmilchsau, ein Fuchs. Ich kann nur Füchse, sage ich entschuldigend angesichts des Talents um mich herum.

Bringen Sie immer etwas mit für die Köpfe. Aber wann immer möglich: Bringen Sie auch etwas mit für die Hände. 

Zuhause wird mehr daraus, zuhause wird eine Geschichte daraus, die es vorher nicht gab, vor der Kamera wird wie immer alles lebendig, was von niemandem so geplant war. Kameras hauchen Leben ein.

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Gute Präsentationen auch. Sie sind nicht vorbei, wenn der letzte Satz gesprochen ist. Gute Präsentationen fangen dann erst richtig an.

[Danke an Steffen Zurmoehle/Gestaltung für die Inspiration.

Danke ans Publikum fürs Kneten.]

Erste Ergebnisse: Prestige und Prezi

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Schönes Beispiel aus den Prüfungen für den sinnvollen Einsatz von Prezi. Sehr reduziert, Zoomeffekte immer nur dann, wenn es Sinn macht. Bei Architektur und Landschaft macht es Sinn. Grafiken eignen sich meist besser als Realbilder. Vektorgrafiken besser als Bitmaps. Die unendliche Leinwand braucht skalierbare Objekte, keinen Pixelsturm. Die Folie zeigt die Oper von Sydney.

Quelle: Das wundervolle Noun Project.

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Das Icon des sehr jungen Designer Kenneth Appia steht unter einer Creative Commons Lizenz 0 (CC0) und erfordert eigentlich keine Quellenangabe. Aber man kann ja dennoch, nicht?

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Mit dem nächsten Klick verwandelte sich Sydney dann sehr elegant in Hamburg. Es ging um Prestigearchitektur. Immer nah am Publikum arbeiten. Die Elbphilharmonie ist nah genug.

[Danke für das Prezi-Beispiel: Thomas Weber, Architektur. Grafik Elbphilharmonie: Thomas Weber, B.A, Architektur, HAWK-Hildesheim.] 

13 Near Misses. Test runs. #01

Did some scribbling/editing this morning on my 13 Near Misses which I have neglected very badly for more than a year now. Have given up Christmas idea of cutting out paper models from Yupo paper, photographing them, setting up a stage … I simply do not have the time. Instead I did a rough outline in iDraw for Ms. Shy which worked surprisingly well and is now someone an illustrator may use for starters. Unless I stubbornly insist on doing it all myself. Biggest doubt so far: Most Near Misses are of course Lost Boys as well.

Eigentlich …

Textstimmekorper

Das Schöne beim Vortragen und auch beim Vortragscoaching ist: Es ist egal, was Sie als Erstes verbessern. Alles hängt zusammen. Alles ist eins beim Präsentieren. Körper führt Stimme. Körper führt Emotionen. Stimme führt aber auch Körper. Ihre Emotionen holen die richtige, authentische, nicht-einstudierte Gestik dazu. Die passenden Worte sorgen für die passenden Emotionen und damit auch Stimme. Sagen Sie mal: Ich liebe dich so missmutig, als ob Sie es gar nicht meinen. Gar nicht so einfach, nicht? Nehmen Sie sich Raum, richten Sie sich auf. Spüren Sie es? Sehen Sie? So kann Ihr Augenkontakt gar nicht mehr nuscheln. Es ist vollkommen egal, an welcher Strippe Sie zuerst ziehen. Kopf, Herz, Bauch. Ziehen Sie einfach. Versuchen Sie etwas Neues. Üben Sie eine Sache. Der Rest kommt schon mit. Er kann gar nicht anders.

Also bloß nicht mehr: Das ist ja alles so kompliziert. Sondern: Das ist eigentlich ganz einfach. Das Eigentlich werfen wir dann beim nächsten Mal ab.